Sport ist gut für das Gedächtnis
Studie: Schon 2,5 Stunden pro Woche verbessern Erinnerung spürbar
Chicago (dpa). Schon 2,5 Stunden Sport pro Woche kann den Gedächtnisverlust
einer Studie zufolge spürbar bremsen. Australische Forscher hatten
138 Menschen ab 50 Jahren beobachtet, die zu Beginn der Studie von Erinnerungsproblemen
berichteten, aber noch keine krankhafte Demenz aufwiesen. Die eine Gruppe
wurde zunächst sechs Monate lang zu dreimal 50 Minuten zusätzlich
leichtem Sport pro Woche aufgefordert. Die meisten Menschen gingen spazieren,
und zwar auch noch in den Monaten nach dem Trainingszeitraum. Ein positiver
Effekt auf das Gedächtnis habe sich bereits nach sechs Monaten gezeigt,
berichten die Forscher um Nicola Lautenschlager von der Universität
Melbourne. Die Sporttreibenden schnitten auf einer 70-stufigen Alzheimerskala
um 1,3 Punkte besser ab als die Menschen der Vergleichsgruppe. Zum Ende
der Studie nach 18 Monaten lagen die Probanden der Sportgruppe im Test
auf der Alzheimerskala im Schnitt um 0,69 Punkte höher als die der
Vergleichsgruppe. Dies sei zwar ein relativ geringer Wert, aber möglicherweise
bedeutend, wenn man die insgesamt nur relativ geringe Bewegung der Sportgruppe
in Betracht ziehe, sagte Lautenschlager. Der Erfolg sei zudem höher
als derjenige herkömmlicher Medikamente, schreiben die Forscher im
Journal of the American Medical Association. Nach Angaben der Forscher
gibt es derzeit weltweit 27 Millionen Alzheimerkranke. Bis 2050 könnten
es 106 Millionen sein. Die Alzheimerskala reicht von 0 (gesund) bis 70
(schwere Demenz). Gemessen werden Gedächtnis, Orientierung, Aufmerksamkeit,
Urteilsvermögen, Sprache und praktische Fähigkeiten.
LVZ-Muldental vom 03. 09. 2008, Seite
Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten Seite 1
Zurück zu den Ergebnissen |